Die Pflanzenheilkunde oder Phytotherapie ist eine der ältesten Erfahrungsheilweisen der Menschheit. In Ägypten fanden sich im ‚Ebers Papyrus’ (1550 v. u. Z) über 870 Rezepte für pflanzliche Wirkstoffe.Die Ärzte Asiens verwendeten viele Heilpflanzen: China, Tibet, Indien…
In Griechenland beschäftigten sich sowohl Aristoteles als auch Hippokrates mit der Pflanzenheilkunde (um 460 bis 320 v. u. Z.)Im Mittelalter wurde die Pflanzenheilkunde in den Klöstern bewahrt und auch weiterentwickelt. Hildegard von Bingen ist dafür das herausragende Beispiel.Dieses Erfahrungswissen wurde im späteren Mittelalter durch das Wirken der christlichen Kirche zurückgedrängt: Hebammen, Kräuterfrauen und sogenannte Hexen erfuhren dies an ihrem direkten Leib.Personen wie Pfarrer Sebastian Kneipp (ab 1830), Johann Künzle (ab 1880) und Maurice Mességué (ab 1940) sorgten dafür, dass dieses Erfahrungswissen wieder mehr unter den Menschen verbreitet und angewendet wurde und wird.
Die Phytotherapie heilt mit den Wirkstoffen der Pflanzen. Ihr Anwendungsgebiet ist umfassend, ihre Wirksamkeit durch massenhafte Erfahrungen bewiesen. Ein wesentlicher Vorteil von Pflanzenwirkstoffen gegenüber synthetisch hergestellten Medikamenten ist das fast gänzliche Fehlen von Nebenwirkungen.
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