Berufshaftpflichtversicherung und Rechtsschutzversicherung für Heilpraktiker

Aktuell

Zwischen Heilung und Hokuspokus – Was heilt ?

Hart aber fair ging es Dezember 08 in Frank Plasbergs Talkshow zu. Nachfolgend eine Zusammenfassung.

Die an der Diskussion Beteiligten schenkten sich nichts und hörten trotzdem einander zu. So griffen sie voll hinein in das pralle Leben von Schulmedizin, HeilerInnen, alternativen Methoden bzw. Komplementärmedizin.

Prof. Beda Stadler, Publizist und Gesundheitskritiker, griff von seiner „schulmedizinischen Alpenfestung“ (er kommt aus der Schweiz) frontal und unmissverständlich die komplementären Methoden der Naturmedizin an. So sei Homöopathie „ein Liter reines Wasser“ für 30 Euro und mache in ihrem Heilungswahn noch nicht einmal Halt vor Hunden und Katzen. Das Schlimmste sei, dass mit diesem „Voodo“ den Leuten auch noch Geld aus der Tasche gezogen werde. Die Doppelblindstudie feierte er als „größte Erkenntnis wissenschaftlicher Leistung des 21. Jahrhunderts“. Alternativmedizin dagegen fordere die Menschen auf, sich selbst zu heilen, zu glauben.

Dr. Manfred Lütz, Chefarzt in Köln forderte „nicht Vermutungen“ sondern „Gewissheit. Medizin solle keine „Ersatzreligion“ werden. „Ganzheitlich“ haben in der Medizin nichts zu suchen, das sei quasireligiös. Er wolle von der Medizin keine Zuwendung, sondern in „erster Linie“ Therapie. Er wisse, was heile: In der Chirurgie „heilt das Skalpell“

Jürgen Fliege, evangelischer Pfarrer fragte: Was heilt? Ein Placebo, Berührungen, Zeremonien, Aufmerksamkeit, Trost…? Er betrachtet „Krankheit als spirituelle Reise“, auf der mensch viel lernen könne. Vom Therapeuten seien Demut und Empathie gefragt.

Barbara Rütting, Gesundheitsberaterin und Schauspielerin, plädierte energisch für „komplementäre Medizin“. Alternativmedizin deute auf einen Gegensatz zur Schulmedizin. Dies sei von den Naturheilmethoden aber gar nie so gesehen. Heilungen der komplementären Medizin seien offensichtlich: Berührungen heilen. Es gehe um die innere Information einer Medizin. Mit Wunderglaube habe das nichts zu tun.

Frank Plasberg hatte Dieter Trzozlek, einen seit 27 Jahren praktizierenden Heilpraktiker eingeladen, der die Bundesligamannschaft des 1. FC Köln mit komplementären Methoden betreut. Kohlwickel, Blutegel Quark und auch Backpulver sind für diesen natürliche Methoden wo dann auch die „Profis manchmal staunen“.

Über 50 Prozent der Deutschen glauben übrigens an Wunder, wobei dieses so definiert wird: „Wenn man von einer schweren Krankheit geheilt wird, obwohl kaum noch Hoffnung bestand.“

Dieter Trzozlek hatte übrigens Krebs. Er fand einen Schulmediziner, bei dem er sich in guten Händen fühlte. Bei den „Begleitsymptomen“ halfen ihm die „Naturheilmittel“. Ein Weg, ein verlockender Weg, der Sicherheit und Neugierde in schöner Weise vereint…

Raffael

Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 29. Januar 2009 um 17:22 Uhr veröffentlicht.

du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

Eine Reaktion zu “Zwischen Heilung und Hokuspokus – Was heilt ?”

  1. Tino Franke

    Ich vertehe die Schulmediziner nicht! Zum Wohle des Patienten heißt für mich daß „alles“ menschenmögliche getan wird zur Heilung. Das beeinahltet für mich erstmal den ganzheitlichen Ansatz, den Menschen wahrzunehmen , zu beobachten mit ihm zu sprechen( nicht die 5 min. die Ulla den Ärzten zugesteht). Ich habe bei meiner Arbeit immer im Blick, das meine Therapien auch Grenzen haben, dann bin ich mir nicht zu Schade sofort an die Schulmedizin zu verweisen!
    Leider ist es umgekehrt nicht so, da wird oft chemisch therapiert auf Teufel komm raus!
    En gesundes Nebeneinander wäre sehr wünschenswert und, wie oft, ist der Mittelweg der vernünftigste!

Einen Kommentar schreiben

du mußt angemeldet sein, um kommentieren zu können.

« »

Zurück zur Übersicht